Der Stadtverband BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Wolfenbüttel kritisiert die starke Erhöhung der Eintrittsgelder für das Stadtbad Okeraue, die auch fragwürdig mit dem erfreulichen Anstieg der Besucherzahlen begründet wird. Zwar bedeuten mehr Badegäste Mehrausgaben im Bereich der Betriebskosten (zum Beispiel für Personal und Wasser beim Duschen), aber alle Grundkosten wie Abschreibungen, Beheizung, etc. bleiben gleich. Daher erscheint die Begründung zumindest ungeschickt. Ehrlicher wäre vielleicht zuzugeben, dass das Bad mit zu günstigen Preisen eröffnet worden ist und dass einkalkulierte Defizit nun offenbar zu groß ausfällt?
„Besonders ärgerlich sind die Veränderungen bei dem beliebten Kurzzeitticket. Der Preisanstieg ist völlig unverhältnismäßig und die halbe Stunde mehr ist sicher für Familien mit kleinen Kindern ein Zugewinn, aber im Hinblick auf den nicht organisierten Breitensport wenig sinnvoll, denn Schwimmer benötigen in der Regel keine 2,5 Stunden, um ihr Pensum zu absolvieren“, sagt Vorstandsmitglied Sascha Poser. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Wolfenbüttel fordern daher ein neues Schwimmerticket. Für drei Euro soll es für anderthalb Stunden den Zugang zum Bad ermöglichen. „Das entspricht immer noch einer Preiserhöhung um 25 Prozent“, räumt Sascha Poser ein, „ist damit aber ein wesentlich moderaterer Anstieg.“ Nicht zuletzt setzen sich die Wolfenbütteler GRÜNEN dafür ein, dass die Kalkulation für das Stadtbad Okeraue der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. „Wir wissen, dass kommunale Schwimmbäder eigentlich immer defizitär sind und wir sind uns dessen bewusst, dass solch ein Defizit nicht zu hoch ausfallen darf“, fügt Sascha Poser hinzu. Aber nur auf dieser Basis kann eine Debatte um die Preisgestaltung des Stadtbades Okeraue angemessen geführt werden. Dass es sich beim Betreiber um eine rechtlich eigenständige Tochtergesellschaft der Stadt handelt, darf die Öffentlichkeitsbeteiligung nicht schmälern.
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