GRÜNES FORUM zur Europawahl am 19. April in der Villa Seeliger:

Kann Wirtschaft auch solidarisch? – Perspektiven der Gemeinwohlökonomie

Ist Wachstum die falsche Prämisse des Wirtschaftens? Im GRÜNEN FORUM zur Europawahl steht diese Frage im Mittelpunkt der Diskussion. Seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts war gesetzt: Eine einzige Zahl, das Bruttosozialprodukt ist die Antwort auf alle Fragen. Nur wenn das BIP wächst, lassen sich gesellschaftliche Ziele wie Fortschritt, Wohlbefinden oder Ausbau der eigenen Macht erreichen. Mit verheerenden Folgen für unseren Planeten – aber auch für jede und jeden einzelnen von uns.

Denn mittlerweile wird deutlich: Vielen Menschen geht es in erster Linie gar nicht um materiellen Wohlstand. Ihre große Sehnsucht: sozial eingebettet selbstbestimmt handeln. Ein gutes Leben in selbst gesetzten Grenzen. Und damit eine Alternative zum unbegrenzten Wachstum, das die Wirtschaft, wie wir sie kennen, am Laufen und unsern Planeten in Atem hält. So sehr, dass ihm die Luft wegzubleiben droht. Was ist zu tun? Die überparteiliche und unabhängige Bewegung „Gemeinwohlökonomie“ will Wirtschaft neu denken.

Als Alternative zum gegenwärtigen Wirtschaftsverständnis baut sie auf den Werten Menschenwürde, ökologische Verantwortung, Solidarität, soziale Gerechtigkeit, demokratische Mitbestimmung und Transparenz auf. Dahinter steht die Überzeugung, dass die drängenden Herausforderungen unserer Zeit Folgen des Kapitalismus sind und nur ganzheitlich und systematisch zu lösen sind. Die GWÖ ist eine weltweite Bewegung mit über 1000 bilanzierten Unternehmen und anderen Organisationen in 35 Ländern. In Deutschland sind bisher 684 Firmen zertifiziert.

Ist die Zeit dafür schon reif? Können wir “ von unten“ die Wirtschaft verändern und wie lässt sich die Gesellschaft mitnehmen?

Nach einem Impulsvortrag von Maria Kleinmann, offizielle GWÖ-Referentin aus Berlin/ Brandenburg wird Dirk-Claas Ulrich GRÜNER Kandidat für die Europawahl und Experte für Wirtschaftspolitik mit Heiko Sachtleben MdL und Sprecher für Wirtschaft, Bauen und Wohnen, sowie einer Vertreterin des GWÖ-zertifizierten Unternehmens Solvis über die Perspektiven der Gemeinwohlökonomie diskutieren.