Lange angekündigt – nun endlich öffentlich: der Plan der BGE zur Rückholung des radioaktiven Mülls aus der Asse. Mehr als 170 Seiten Text ergänzte die BGE am 17.04. durch einen Videostream in Netz und beantwortete Fragen zu beidem.
Die Veröffentlichung des Plans begrüßen wir. Aber wir sind auch enttäuscht, dass es noch 13 Jahre dauern soll, bis das erste Fass nach oben kommt. Warum sind allein 5 Jahre für das Abteufen des neuen Bergungsschachts nötig? Der schlechte Zustand des Bergwerks, der Wasserzutritt und die ständige Belastung der Luft mit den strahlenden Abwettern lassen höchste Eile geboten sein.
Ulrike Krause, Fraktionsvorsitzende
Die Rückholungsplanung war für Wolfenbüttel und seine Umgebung lange überfällig. Es ist gut, dass der Plan nun endlich auf dem Tisch liegt und den Weg der Rückholung vorzeichnet. Wir wünschen uns die baldige Rückholung und kontrollierte Verwahrung des Atommülls, wie ihn die Lex Asse vorsieht. In der GRÜNEN Ratsfraktion fordern wir die Einrichtung einer Projektsteuerung durch das Bundesumweltministerium, die alle Akteure einbezieht, damit nicht weiter wertvolle Zeit verloren geht. Ein großes Problem für unsere Region ist der Zwischenlagerstandort. Unser Ja zum assenahen Zwischenlager fällt uns nicht leicht. Im Interesse eines guten technisch-gesellschaftlichen Risikomanagements finden wir es aber richtig, uns als Region damit unserer heutigen Verantwortung für den Umgang mit dem Atommüll zu stellen. Nach jahrelangen Protesten gegen Atommülltransporte quer durch Deutschland und Europa möchten wir jetzt nicht dazu beitragen, dass Atommüll aus der Asse in ein entferntes Zwischenlager gefahren wird. Auch den „Export“ unseres regionalen poltischen Streits um das Zwischenlager wollen wir nicht.
Stefan Brix, stellvertretender Fraktionsvorsitzender
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