Rechte der Frauen in der Gesellschaft müssen verteidigt werden!

Filmvorführung im Rahmen des Bündnisses 8. März

Im Rahmen des Wolfenbütteler Bündnisses zum Internationalen Frauentag am 8. März haben die Frauen von Bündnis 90/Die Grünen den Film „Guten Morgen ihr Schönen – Die Unbeugsamen 2“ im Filmpalast in Wolfenbüttel gezeigt. Der Kinosaal war gut gefüllt und die Zuschauerinnen und Zuschauer waren berührt von der eindrucksvollen Dokumentation.
Der Film beleuchtet die Situation der Frauen in der DDR und geht der Frage nach, ob sie tatsächlich so gleichberechtigt waren, wie es das Regime immer verkündet hat.
„Guten Morgen ihr Schönen – Die Unbeugsamen 2“ erzählt von der Doppelmoral des SED-Systems,das aus ökonomischen Zwängen heraus den Frauen die Teilhabe an der Arbeitswelt ermöglichte und förderte, die Arbeit im Haushalt und für die Familie allerdings weiterhin den Frauen aufbürdete. Im politischen Machtapparat der DDR
waren Frauen, trotz aller öffentlichen Bekenntnisse der Staatsführung, in führenden Funktionen kaum zu finden. Die wenigen, die es geschafft haben, mussten sich in dem, von Männern dominierten, System behaupten. Wie im Westen, so blieb Mann auch im Osten im politischen Zirkel lieber unter sich. Der Film zeigte die Komplexität der Rolle von Frauen in der Gesellschaft. Es wird deutlich, dass die Frage, ob Frauen in der DDR gleichberechtigter waren als Frauen in Westdeutschland nicht einfach zu beantworten ist.
Deutlich wird allerdings, dass das Selbstverständnis der Frauen in Ost- und Westdeutschland in so mancher Hinsicht verschieden war und die Wiedervereinigung
einen kontroversen Diskurs über das Selbstbild von Frauen entfacht hat.
Im Anschluss an die Vorführung fand eine Diskussionsrunde statt, in der die Zuschauerinnen und Zuschauer ihre Eindrücke teilten.
„Nachdem wir vor gut eineinhalb Jahren den Film „Die Unbeugsamen“ gezeigt haben, in dem der Dokumentarfilmer Torsten Körner von den Kämpfen der Frauen der Bonner Republik erzählt, sind wir sehr glücklich im Rahmen des Bündnis 8. März mit dem zweiten Teil, einem Blick auf die Rolle der Frau in der ehemaligen DDR zu werfen“, sagt Petra Sarstedt-Hülsmann und Angelika Uminski-Schmidt ergänzt: „Der Blick in die Geschichte zeigt uns, dass die Gleichberechtigung von Mann und Frau hart erkämpft wurde und keineswegs eine Selbstverständlichkeit ist. Besonders in Zeiten wie diesen, die eine rückwärts gewandte Politik befürchten lassen und damit verbunden einen Angriff auf das, was errungen wurde, müssen wir uns erinnern, dass wir unsere Rechte als Frauen in der Gesellschaft immer wieder aufs neue verteidigen müssen.“

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