Stefan Brix, für die Grünen Mitglied im Bauausschuss, dazu: „Die Entscheidung der Ausschussmehrheit ist das völlig falsche Signal. Die Bewirtschaftung des tropischen Regenwaldes, die langen Transportwege und der dabei vergleichsweise viel zu günstige Preis widersprechen einer nachhaltigen Wirtschaftsweise und werden schöngeredet.“
Fraktionskollegin Ulrike Krause ergänzt: „Im gleichen Ausschuss haben die Ratsmitglieder der Einrichtung eines Umweltpreises für Kinder und Jugendliche zugestimmt, die sich für Nachhaltigkeit engagieren. Es wäre daher Aufgabe der Stadt, mit gutem Beispiel bei der Einrichtung des öffentlichen Raumes voranzugehen.“ Es mag ungewöhnlich erscheinen, dass ausgerechnet die Grünen Kunststoff favorisieren, aber wenn „weitgehende Wartungsfreiheit“ gefordert ist, dann ist diese Materialwahl die ökologischste. Der Kunststoff wird nicht neu aus Erdöl produziert, sondern direkt aus dem „Gelben Sack“ recycelt (Siegel: „Blauer Engel“). „Bevor man unsere Kunststoffabfälle verbrennt oder sonst wohin verschifft, leisten sie hier erneut gute Dienste und vermeiden die Abholzung des tropischen Regenwaldes.“ ist Brix überzeugt. Die Verwaltung führte gegen die Anschaffung der Kunststoffbänke leider unbelegte und damit nicht nachvollziehbare Gründe an. Deshalb stellt Fraktionsvorsitzender Jürgen Selke-Witzel fest: „Wir hätten es gut gefunden, den recycelten Kunststoff mal in der Wirklichkeit vor Ort zu testen. – Inzwischen haben wir aber herausgefunden, dass der Landkreis offenbar weiter ist und das von uns vorgeschlagene Material auf seinen Rastplätzen mit Erfolg einsetzt. Diese positiven Erfahrungen sollte die Stadt nutzen. Es wäre sogar denkbar, Kunststoffbohlen auf bestehenden Bankgestellen aus Metall einzusetzen. Das wäre dann ein echtes Beispiel für nachhaltiges Wirtschaften. Wir werden daher eine Neubewertung im Fachausschuss beantragen.“
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