„Aus dem Nichts“ (Regie: Fatih Akin) – Der GRÜNE Film am 06.06.2018

Am Mittwoch, den 06.06.2018 um 20 Uhr, zeigten wir gemeinsam mit unserem Kreisverband den zwischen Melodram, Gerichtsfilm und Rachethriller angesiedelten Spielfilm „Aus dem Nichts“ im Filmpalast Wolfenbüttel. Das Nagelbombenattentat in Köln, welches von der Terrorzelle Nationalsozialistischer Untergrund 2004 verübt worden ist, inspirierte den Regisseur Fatih Akin zu diesem Film, der bei der Verleihung der Golden Globe Awards 2018 die Auszeichnung als Bester fremdsprachiger Film gewann. Im Mittelpunkt der Handlung steht eine Frau (dargestellt von Diane Kruger), die bei einem Bombenanschlag ihren deutsch-türkischen Ehemann und ihren Sohn verliert. Als das rechtsextremistische Täterpaar mangels Beweisen vom Gericht freigesprochen wird, sucht sie nach den inzwischen geflohenen Tätern, um Selbstjustiz zu üben.

Neben der herausragenden Regiearbeit Fatih Akins und der intensiven schauspielerischen Darstellung Diane Krugers als verzweifelte Ehefrau und Mutter, deren Wunsch nach Gerechtigkeit an den Grenzen des deutschen Rechtsstaates scheitert, ist es vor allem das Thema Rechtsextremismus, was uns veranlasst hat, diesen Film als letzten vor der Sommerpause in der Reihe „Grüner Film und Dialog“ zu zeigen.

Rechtsextremistisches Gedankengut beschränkt sich schon lange nicht mehr auf bestimmte Randgruppen der Gesellschaft oder die NPD als politische Partei. Vielmehr haben menschenverachtende Parolen und rassistische Äußerungen, die die Grundwerte unserer Gesellschaft missachten, längst ihren Platz in der Mitte der Gesellschaft und nun auch in der Mitte des Bundestages gefunden.

Wie eine Gesellschaft, aber auch die Politik mit dieser Tendenz umgehen kann und muss, ist eine zentrale Frage, die nach dem Film bleibt, und die am 13.06.2018 um 18.30 mit Frau Harney vom Zentrum Demokratische Bildung und mit Mitgliedern vom „Bündnis gegen Rechts“ im Hofcafé in Wolfenbüttel diskutiert wurde.

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