Gesunde Ernährung war das Thema der letzten größeren Landtagswahlveranstaltung der Grünen in Wolfenbüttel, die zu Zwiebelkuchen und Suser eingeladen hatten. Das Hofcafe war voll, als Michael Beck von der Kornblume über Nahrungsmittel berichtete. Er erklärte die Unterschiede zwischen einzelnen Bio-Zertifizierungen. Sein Maßstab liege bei Bioland und Demeter, die die höchsten Ansprüche stellten. Nach Möglichkeit besuche er die regionalen Hersteller , um deren Produktionsweisen vor Ort kennenzulernen, sodass er für die Qualität auch einstehen könne. Er betonte jedoch immer wieder, dass jeder selbst entscheiden müsse, was er kaufe. Fleisch gehöre durchaus auch zum Speiseplan, allerdings sei der Fleischkonsum zu beschränken, da die Fleischproduktion weit mehr Agrarfläche beanspruche als die Gemüseproduktion und außerdem die Methanproduktion weiter anheize.
Es entspann sich eine lebhafte Diskussion, an der sich wirklich alle Anwesenden beteiligten. Herbizide, Pestizide, Antibiotika, Nitrat – das Spektrum umfasste so ziemlich alle Themen der Landwirtschaft, Subventionen, Hofsterben usw. Becks Hinweis, dass ökologisch angebautes Gemüse auch nachweislich weniger Chemiegiftstoffe des konventionellen Anbaus des Nachbarn aufnähmen, wurde mit Interesse zur Kenntnis genommen.
Auch ob Menschen mit geringem Einkommen, sich diese anspruchsvollen Lebensmittel leisten können, wurde erörtert. Dabei wurden viele Beispiele angeführt, dass das durchaus möglich sei.
Selbst Fluchtursachen durch Agrarexportsubventionen wurden diskutiert, sodass auch soziale Folgen einer falschen Agrarpolitik festgestellt wurden. Grünenvorstandsmitglied Pieter K. G. Welge fasste am Ende zusammen: „Das Umweltministerium trägt zwar den klingenderen Namen, doch wenn wir Umweltpolitik wirksam betreiben wollen, müssen wir das Landwirtschaftsministerium übernehmen. Christian Meyer führt in Niedersachsen vor, wie die Agrarpolitik die Wende in der Umweltpolitik erfolgreich herbeiführen kann. Dabei denke ich natürlich zuerst an eine gesunde Ernährung. Aber vergessen sollten wir nicht, dass die „Windbauern“ erheblich zur Energiewende beitragen.“
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