GRÜNE zur „Neubewertung von Schacht Konrad“ der Wolfenbütteler CDU

Die CDU ist (zumindest in der Stadt Wolfenbüttel) gegen Schacht Konrad. Das ist – zugegeben stark verkürzt – der Eindruck, den die Wolfenbütteler und auch die Grünen in Wolfenbüttel haben sollten.

Wenn dem so ist, dann begrüßen wir diese Haltung sehr. – Seit langem unterstützen die Grünen die Wolfenbüttel die Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad. Auch die Stadt Wolfenbüttel ist (zahlendes!) Mitglied der AG. Dies politisch durchzusetzen war nicht immer leicht und stieß vor Jahren noch auch auf Widerstand der CDU.

Umso erfreulicher, dass sich eben die hiesige CDU von den Argumenten überzeugen ließ, die gegen Schacht Konrad sprechen. Vielleicht mag die angestrebte Vergrößerung der Einlagerungsmengen das sprichwörtliche Fass zum Überlaufen gebracht haben, vielleicht die Erfahrung mit der Asse. Für die Grünen Wolfenbüttels wird zählen, wie sich das Umdenken der CDU konkret auswirkt. Die Forderungen decken sich im Wesentlichen mit den Forderungen, die Umweltverbände und Grüne bundesweit seit Jahrzehnten stellen.

Politisch darf das Verhalten der CDU allerdings auch bewertet werden. Daher erinnern wir daran, dass gerade die CDU – auch in Wolfenbüttel –  mehr als 30 Jahre lang Fürsprecherin einer kaum zu verantwortenden Atompolitik war und für deren Hinterlassenschaft wesentlich verantwortlich ist. Kritische Stimmen, auch die der Grünen wurden verhöhnt und bekämpft. Doch sei es drum. – Wann immer eine Idee in der Mitte der Gesellschaft angekommen zu sein scheint, dann wird sie eben auch von der CDU übernommen. Das trübt die Freude der Grünen über die Erkenntnis aber keineswegs.

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Bis zum 31. Mai war es möglich, gegen das Nationale Entsorgungsprogramm, das eine Erweiterung von Schacht Konrad vorsieht, Einwendungen zu erheben.

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